Eine kleines Mädchen sitzt auf dem Rück einer lächelnden Frau

Vorsorgeuntersuchungen - wichtige Informationen für Frauen

Vorsorgeuntersuchungen für Frauen

Lesedauer:

4 min

Kurz zusammengefasst

Dieser Artikel behandelt das Thema Vorsorgeuntersuchungen speziell für Frauen und gibt einen Überblick über die wichtigsten Untersuchungen. Zudem hilft eine Übersicht bei der Orientierung, welche Untersuchungen ab welchem Alter sinnvoll sind.

Veröffentlicht am
2.9.2022

Vorsorgeuntersuchungen für Frauen - Warum sind diese so wichtig?

"Müsste ich nicht bald wieder zur Vorsorge?"

Diesen Gedanken hatten Sie sicherlich auch schon. Damit sind Sie nicht allein. Nur rund die Hälfte aller Frauen ab 20 nehmen die regelmäßige Krebsvorsorgewahr*.
Doch zur Vorsorge zählen noch viele weitere Untersuchungen.

 

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen und -maßnahmen für Frauen geben. Zudem sollen Sie Klarheit darüber erhalten, wann Sie Anspruch auf welche Untersuchungen haben und welche Kosten dabei übernommen werden.

 

Warum sind Vorsorgeuntersuchungen so wichtig?

Durch Vorsorge können Krankheiten frühzeitig erkannt werden. Sie gewinnen durch die Untersuchungen Sicherheit im Hinblick auf den Zustand Ihrer Gesundheit, auch wenn der Gang zum Arzt Überwindung kosten kann. Doch leider macht sich nicht jede Krankheit sofort bemerkbar, sodass sie durch einen schleichenden Prozess schlimmer werden kann – bis zur Unaufhaltsamkeit. Zudem wissen viele Bürger nicht, dass gewisse Leistungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden müssen. Sie brauchen also keine Bedenken vor hohen Arztrechnungen haben. Wichtig ist es zudem, dass Sie sich nicht nur auf den Arzt/ die Ärztin und die Untersuchungen verlassen. Beobachten Sie Ihren Körper, tasten Sie Ihre Brüste ab, sehen Sie sich Ihre Muttermale an und achten Sie auf Veränderungen. Notieren Sie Veränderungen, die Sie wahrnehmen, um diese bei der nächsten Vorsorge mit einbringen zu können. Zudem kann es helfen, wenn Sie sich vor der Vorsorgeuntersuchung Gedanken zu folgenden Fragen machen:

 

All diese Aspekte können dabei helfen, das Bild zu Ihrem Körper zu vervollständigen.

 

Ich fürchte mich vor der Vorsorge. Was kann ich tun?

Es ist verständlich, wenn Sie Hemmungen haben einen Vorsorgetermin zu vereinbaren. Sei es, dass Sie nicht offenbaren wollen, schon länger nicht mehr beim Arzt/ bei der Ärztin gewesen zu sein und Angst vor Ärger haben, oder sei es, dass Sie Angst vor den wo möglichen Ergebnissen der Vorsorge haben. Versuchen Sie, sich nicht von der Angst überwältigen zu lassen. Es kann helfen, wenn Sie bei der Praxis anrufen und Ihre Bedenken schildern. Das Personal ist sensibilisiert dafür, mit Patienten auf Augenhöhe umzugehen. Fragen Sie, ob Sie eine vertraute Person mitbringen dürfen und wie genau die Vorsorge ablaufen wird. Das kann Ihnen dabei helfen, Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und Sie haben den ersten Schritt in Richtung Ihrer Vorsorge gemacht.

 

Wann mache ich welche Vorsorgeuntersuchung?

Vorsorgeuntersuchungen von Frauen

Ab 20 Jahren:

Die Krankenkasse übernimmt einmal jährlich die Untersuchung beim Gynäkologen. Bei bestimmten Verhütungsmethoden können halb jährliche Besuche sinnvoll sein. Fragen Sie hierzu am besten Ihren Frauenarzt. Die Vorsorge beinhaltet Tastuntersuchungen, Abstrichkontrollen und die Untersuchung der inneren Geschlechtsorgane.

 

Bis 25 Jahre:

Bis zu diesem Alter ist es üblich, jährlich eine Untersuchung auf Chlamydien durchführen zu lassen. Sie lösen eine bakterielle Infektion aus, die Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben kann und zu Problemen bei der Schwangerschaft führen kann.

Ab 30 Jahren:

Einmal jährlich haben Sie die Möglichkeit eine Brustkrebsvorsorgebei Ihrem Gynäkologen durchführen zu lassen. Bei dieser Untersuchung werden Ihre Achselhöhlen und Ihre Brust nach Auffälligkeiten abgetastet. Eventuell erfolgt zudem ein Ultraschall, um das dichte Gewebe besser analysieren zu können.

 

Ab 35 Jahren:

Alle drei Jahre übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Gesundheits-Check-Up. Dabei informieren Sie den Arzt über Vorerkrankungen in der Familie, wie bspw. Krebskrankheiten, Bluthochdruck, Erkrankungen des Herzens uvm. Zudem werden Ihre Impfungen gecheckt und es erfolgt eine körperliche Untersuchung. Mit einem Blutbild werden bestimmte Blutwerteabgebildet. Mit einem sogenannten Harnstreifentest wird der Urin auf gewisse Stoffe untersucht. Anschließend erfolgt eine Beratung durch den Arzt ausgehend von den Ergebnissen des Check-Ups.

 

Ab 50 Jahren:

Alle zwei Jahre ist es empfehlenswert, ein Mammographie-Screening durchführen zu lassen. Dabei wird die Brust geröntgt. Bis zum 70. Lebensjahr wird diese Untersuchung von der Krankenkasse übernommen. Sollten Sie bspw. eine familiäre Vorbelastung bezüglich Brustkrebs haben oder andere Anzeichen auf eine Gefährdung hinweisen, kann ein Anspruch auf diese Untersuchung auch vor dem 50. Lebensjahr bestehen.

 

50 - 55 Jahre:

Zur Vorsorge von Darmkrebs können Sie jährlich Ihren Anspruch auf einen Stuhltest wahrnehmen.

 

Ab 55 Jahren:

Zur Erkennung von Darmkrebs haben Sie zwei Möglichkeiten, zwischen denen Sie wählen können:

 

1. Stuhluntersuchung im Abstand von zwei Jahren

2. zwei Darmspiegelungen mit zehn Jahren Abstand dazwischen

 

Bei der Darmspiegelung wird eine Kamera rektal in Ihren Dickdarm eingeführt. Damit erkennt der Arzt mögliche Probleme und auffälliges Gewebe kann bereits während der Darmspiegelung für eine anschließende Untersuchung entnommen werden.

 

Altersunabhängig:

Unser ganzes Leben lang begleitet uns das Thema Impfungen. Um festzustellen, ob Ihnen Impfungen fehlen und um sich bestmöglich beraten zulassen, bringen Sie am besten Ihren Impfpass beim nächsten Termin bei Ihrem Hausarzt/ Ihrer Hausärztin mit. Zusätzlich können Sie sich hier über alle Impfungen beim Robert-Koch-Institut informieren.

 

Fall Sie schwanger sein sollten, ergeben sich weitere Vorsorgeuntersuchungen für Frauen. Dazu gehören Untersuchungen und Beratungsleistungen. Dadurch können Probleme in der Schwangerschaft schon frühzeitig erkannt werden. Diese Untersuchungen werden von Ihrer Krankenversicherung übernommen. Besondere Leistungen, wie bspw. einen 4-D-Ultraschall, müssen Sie womöglich selbst zahlen.

  

Auf diese Quellen beziehen wir uns in unserem Artikel:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/krankenversicherung/online-ratgeber-krankenversicherung/medizinische-versorgung-und-leistungen-der-krankenversicherung.html

https://magazin.envivas.de/gesundheitswissen/vorsorgeuntersuchungen-frauen/

https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/gesetzlich-vorgeschriebene-leistungen/gesetzliche-krankenkassen-Vorsorgeuntersuchungen/

https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/praevention-und-frueherkennung/darmkrebsfrueherkennung/darmkrebsfrueherkennung-vorsorge-kann-leben-retten-2025726

*Quelle: http://www.gesundheitsberater-berlin.de/praevention/themen/vorsorge-frueherkennung/vorsorgekalender

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