Der Tod (Angehöriger)? - Tipps wie Sie sich durch die Bürokratie hangeln können
Wir geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie sich durch die Bürokratie hangeln können.
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In folgendem Artikel möchten wir über chronische Hirnabbauprozesse und Demenz aufklären. Zudem zeigt dieser Artikel Möglichkeiten auf, inwieweit die Erstellung von Vorsorgedokumenten in eben diesen Fällen ratsam und wichtig ist. Vor diesem Hintergrund soll insbesondere die Selbstbestimmung der erkrankten Person gewährleistet werden können.
Eine selbstbestimmte, autonome Lebensführung ist für viele Menschen sehr wichtig. Dass diese nicht mehr ohne weiteres möglich sein könnte, kann eine beängstigende Vorstellung sein.
Eine mögliche Ursache für ein nicht mehr uneingeschränkt selbstständig führbares Leben ist die zunehmende Einschränkung kognitiver Fähigkeiten. Dieser Prozess wird als Demenz bezeichnet. Neben den weitläufig bekannten Gedächtniseinschränkungen können auch weitere kognitive Funktionen, die Persönlichkeit oder auch die Motorik beeinträchtigt sein.
Die Demenz selbst ist keine Krankheit, sondern eine beschreibende Zusammenfassung verschiedener Symptome, die teils in spezifischer Kombination vorliegen oder in typischer Reihenfolge auftreten. Anders formuliert ist die Demenz eine gemeinsame Endstrecke verschiedener Erkrankungen, die häufig auch mit strukturellen Veränderungsprozessen im Gehirn assoziiert sind. Klassischerweise tritt das Vollbild der Demenz mehr oder weniger schleichend auf. Die zugrundeliegenden Erkrankungen nehmen also häufig einen chronischen Verlauf.
Von den zur Demenz führenden Krankheiten sind einige allgemein sehr bekannt, andere Ursachen eher weniger mit Demenzentwicklung assoziiert.
Den meisten Menschen ein Begriff ist der Morbus Alzheimer. Bei dieser Erkrankung steht das klinische Bild des oben beschriebenen Syndroms einer Demenz im Vordergrund. Die genauen Entstehungsmechanismen für den Morbus Alzheimer sind nach wie vor nicht abschließend geklärt. Es wird ein Zusammenhang mit Ablagerungen verschiedener Eiweißbausteine im Gehirn vermutet
Auch im Rahmen eines Morbus Parkinson kann eine Demenz auftreten. Bei dieser Erkrankung stehen jedoch primär die motorischen Symptome, von denen insbesondere das Zittern häufig gut sichtbar ist, im Vordergrund. Die Demenz tritt hierbei als Sekundärerscheinung auf. Weitere Krankheitsbilder, die oft mit demenziellen Entwicklungen einhergehen und deren genaue Ursache weiter unklar bleibt, jedoch seltener sind, werden in diesem Rahmen nicht explizit erwähnt.
Weniger bekannt, jedoch nicht selten ist die sogenannte vaskuläre Demenz. In dieser heterogenen Gruppe von Erkrankungen kommt es vereinfacht formuliert zu Durchblutungsstörungen und damit Funktionseinschränkungen des Gehirns. Sowohl mehrere große Schlaganfälle als auch Funktionsstörungen der kleinen Gefäße können hierfür mögliche Ursachen sein.
Weiter können auch Autoimmunerkrankungen wie die Multiple Sklerose, Mangelernährung, Suchterkrankungen und andere Krankheiten je nach Entität mehr oder weniger selten demenziellen Entwicklungen auslösen. Grundsätzlich ist hier jedoch zu beachten, dass primär die Symptome der Grunderkrankung im Vordergrund stehen. Wie gerade bei der Multiplen Sklerose bekannt ist, können diese sehr vielgestaltig sein und in unterschiedlicher Schwere auftreten.
Um auch bei Auftreten einer Demenz Ihr Leben gestalten zu können, sind Vorsorgedokumente hilfreich. Nicht nur können Patientinnen und Patienten vertrauten Personen die Möglichkeit geben, Entscheidungen für sie zu treffen. Insbesondere können sie durch Ihre Patientenverfügung hinsichtlich des medizinischen Vorgehens wie beispielsweise der Durchführung von Operationen oder der stationären Behandlung Entscheidungen vorab treffen.
Diese Entscheidungen und weitere Informationen in einer Patientenverfügung helfen dabei ein Konzept zu entwickeln, dass sich möglichst an den persönlichen Vorstellungen und Werten der Patientinnen und Patienten orientiert. Wenn bei der Erstellung Ihrer Dokumente der Verlauf einer Demenz aber auch die Symptome eine möglichen Grunderkrankung mitberücksichtigt werden, wird der Patientenwille umso klarer.
Die Demenz ist im Endstadium ein schweres Schicksal, das eine Lebensführung ohne Unterstützung oft unmöglich macht. Dennoch kann das Leben mit Demenz viel Lebensqualität bieten. Zusammen mit vertrauten Personen können Betroffene trotz allem Individualität erhalten und ein bis zu einem gewissen Grad selbstbestimmtes Leben führen.